Kann man mit 40 noch pogen?

Eine Fragestellung, der es gestern Abend auf den Grund zu gehen galt. → Feldexperiment am 27.01.2010 im Zenith, München.

Versuchsanordnung:

Auf der Bühne: die NY-Hardcore Legende SICK OF IT ALL, seit 1986 „spreading the hardcore reality“ (und zwei weitere Bands). Vor der Bühne: Ich (und ca. 3000 weitere Leute).

Versuchsablauf:

Der Abend wurde von einer mir bislang unbekannten Band namens „The Mahones“ eröffnet. Nett anzuhörender Gute-Laune-Punk, der mitunter an The Pogues erinnerte.

Nach einer kurzen Umbaupause dann SICK OF IT ALL – mein persönlicher Headliner. Offiziell heute aber nur Support-Band. Egal – nach kurzem Zögern also ran an die Bühne – und da war tatsächlich auch schon gut was los! Also fröhlich reingestürzt in den Moshpit. SICK OF IT ALL haben in all den Jahren nichts an ihrer Fähigkeit verloren, die Leute mitzureissen. Auch wenn an diesem Abend einige meiner persönlichen Favoriten fehlten, war das ein sehr geiler Auftritt. Auch die Wall of Death (deren Erfinder SICK OF IT ALL angeblich sind) hab ich überlebt… Highlights aus meiner Sicht waren Take the Night off („Let’s celebrate that we don’t give a fuck„) und Step Down.

Zurück zur Ausgangsfrage: Mit 40 kann man durchaus noch pogen. Zwar wird die Luft im Moshpit schon dünner, aber für eine Band reichts allemal 🙂 Allerdings hab ich mir dann den eigentlichen Headliner Dropkick Murphys eher in der zweiten Reihe angeschaut. Die Murphys überzeugten auf der ganzen Linie und haben das (ja eigentlich eher ätzende Zenith) echt zum Kochen gebracht. Auffällig war, dass sie den Knaller „I’m shipping up to Boston“ nicht brachten…

Fazit:

Ein sehr geiler Abend mit drei Bands, die ihren jeweiligen Fans die Vollbedienung boten. Auffällig war tatsächlich, dass SICK OF IT ALL nicht so recht zu den anderen beiden Bands passten – was sich auch deutlichin zwei „Fan-Lagern“ widerspiegelte…

SICK OF IT ALL bei lastfm

The Mahones auf Myspace

Dropkick Murphys auf Myspace